Geschichte der Demokratischen Republik Kongo
Der belgische König Leopold II. vereinnahmte 1885 den Kongo als seinen „Privatbesitz“. Dieser Status, fern von jeglichen völkerrechtlichen Grundlagen, bedeutete, dass der Kongo und alle seine Bewohner als rechtloser Privatbesitz angesehen wurden.
Schließlich kam es zur wirtschaftlichen Ausbeutung, einschließlich der grausamen Behandlung der kongolesischen Bevölkerung, was schon damals (1908) international für Aufsehen und Empörung sorgte und den belgischen König dazu zwang, den Kongo als Kolonie des belgischen Staates zu erklären und den Privatbesitz aufzugeben. Dies änderte jedoch kaum etwas an der Lage der kongolesischen Bevölkerung, die weiterhin von der autoritären Kolonialmacht Belgien ausgebeutet wurde, da der Reichtum an Bodenschätzen wie Kobalt, Kupfer, Gold und Diamanten sehr groß war.
Die weltweiten Unabhängigkeitsbestrebungen der Kolonien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erreichten auch den Kongo. Am 30. Juni 1960 wurde die Demokratische Republik Kongo ausgerufen.
Erster Ministerpräsident des neu gegründeten Staates war der Führer der kongolesischen Unabhängigkeitsbewegung Patrice E. Lumumba. Dem standen kontinuierliche Interventionen Belgiens, der USA und der Sowjetunion gegenüber. Nach nur 18 Monaten erfolgte der Sturz von Lumumba mit Hilfe der USA und Belgiens und es schloss sich eine der grausamsten und längsten Diktaturen Afrikas an.
Der Nachfolger, Mobutu Sese Seko, konnte sich mehr als drei Jahrzehnte an der Macht halten mit dem von ihm kontrollierten Militär als Machtbasis. Die Herrschaft Mobutus bedeutete eine Kombination aus Gewalt, Korruption und dem Ausschalten möglicher alternativer Machtzentren. Zudem erfolgte ein Verbot der politischen Beteiligung und der Bildung von Organisationen. 1971 wurde das Land in Zaire umbenannt. Die Misswirtschaft des Landes und die ausschließliche Bereicherung der Führungsschicht richteten das Land vollends zu Grunde.
1997 gelang Laurent-Desire Kabila, Führer einer Rebellenstreitmacht, nach dem Sturz des Diktators Mobutu an die Macht und Zaire wurde wieder in Demokratische Republik Kongo umbenannt. Es verbesserten sich kurzzeitig die Sicherheitslage und die wirtschaftliche Situation, die Inflation konnte eingedämmt werden und Löhne trafen verlässlicher ein. Doch Kabila und seinen Anhängern wurden auch Korruption, Regierungsunfähigkeit und Verletzung der Menschenrechte vorgeworfen …
Ländername: Demokratische Republik Kongo (DRC) In der Landessprache: République Démocratique du Congo.
Hauptstadt: Kinshasa
Amtssprache: Französisch
Bevölkerung: ca. 65 Millionen, rund 250 Volksgruppen. Die wichtigsten: Luba (18%), Mongo (17%), Kongo (15%), Asande (10%). Bevölkerungsdichte: 25,6 Personen/qkm, Bevölkerungswachstum: rund 3%, Lebenserwartung: 57,2 Jahre
Bruttoinlandsprodukt (BIP): ca. 10,7 Mrd. US-Dollar (2009)
Einwohner (2006): 60.644.000
Fläche: 2.344.885 km² (rund 60 mal so groß wie die Schweiz)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner pro km²
Landesinformationen
Quelle: Der Fischer Weltalmanach 2009
Bank: Liga Bank München
Name: Spes viva e.V.
IBAN: DE86 7509 0300 0002 3246 36
Adresse:
spes viva e. V.
Unterseilberg 9
D-94143 Grainet
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(Vorsitzender)
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(Stellvertretender Vorsitzender)
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